BERLINER RESONANZEN Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
 
EDITORIAL

Lieber Leserinnen, liebe Leser,
Das Landesjugendorchester Berlin ist ein Projekt des Landesmusikrats Berlin e.V. und wurde 1987 gegründet, um den musikalischen Nachwuchs zu fördern. Naturgemäß verändert sich die Besetzung mit jeder neuen Arbeitsphase. Die Zeit im Landesjugendorchester ist eine Passage im Leben der Jugendlichen, danach gehen sie weiter, ins Studium, in ihre Zukunft. Doch nicht nur die jungen Musiker:innen wachsen – auch das Landesjugendorchester entwickelt sich als Ensemble ständig weiter. Die Veränderungen innerhalb der Gesellschaft und innerhalb des Klassikbetriebs spiegeln sich auch in der Arbeit des Landesjugendorchesters Berlin wider. Wir debattieren seit einigen Jahren über das allgemeine Wahlrecht ab 16, um den Interessen der Jugend auch politisches Gewicht verleihen zu können. Somit ist es nur folgerichtig, dass die Mitglieder des Berliner Nachwuchsorchesters seit 2022 aus ihren eigenen Reihen einen Orchesterrat wählen, um wesentliche Entscheidungen mitzubestimmen. Etwa über das Programm, aber auch über die Aufnahme neuer Mitspieler:innen ins Orchester.

Mitbestimmung und Teilhabe sind einerseits unerlässliche Bestandteile demokratischer Spielregeln, die von den jungen Musiker:innen sofort verantwortungsbewusst und engagiert umgesetzt wurden. Andererseits wirken sich die neuen Möglichkeiten der Mitgestaltung unmittelbar auf das musikalische Ergebnis aus. Das mag jene erstaunen, die ein Symphonieorchester vor allem als Hierarchie wahrnehmen. Klare Strukturen muss es geben, ohne Frage, aber in einem zeitgemäßen Orchester wird auf Augenhöhe und respektvoll miteinander musiziert. Die Musiker:innen hören mehr aufeinander – und das hört man.
Wir freuen uns, dass die Verbindung mit unserem Patenorchester, dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, in diesem Jahr mit einem gemeinsamen Auftritt beim Saisoneröffnungsfest gestärkt wurde. Weitere Kooperationen des Landesjugendorchesters Berlin mit exzellenten Musiker:innen und Dirigent:innen sind in Vorbereitung. Ich wünsche mir, dass das Landesjugendorchester Berlin darüber hinaus mit seiner besonderen Aura zum Botschafter Berlins in unseren Partnerstädten wird. In einer Zeit tiefer Spaltungen und entsetzlicher Kriege stiften grenzüberschreitende Begegnungen zwischen jungen Menschen Hoffnung.

Herzlich
Matthias Kamps
(Mitglied des Präsidiums des Landesmusikrats Berlin e.V.)

 
REDEZEIT
 
"Eine Band funktioniert nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen!" Im Gespräch mit Senator Joe Chialo
Musikmanager, Familienvater, Christ, Deutscher Afropäer mit Wurzeln in Tansania, CDU-Bundesvorstand, Crossover-Metal-Sänger, Türsteher und Kreativer: So bezeichnet er sich selbst auf dem Einband seiner 2022 erschienenen Autobiografie mit dem Titel: „Der Kampf geht weiter.“ Seit 27. April 2023 ist Joe Cialo Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin.

Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert?
Das war ganz klar das Auftaktkonzert von Joana Mallwitz als Generalmusikdirektorin des Konzerthauses. Da gab es drei erste Sinfonien – Prokofjew, Weill und Mahler. Frau Mallwitz hat sie alle voller Lust und Energie dirigiert, das war ein Fest. Das Eröffnungskonzert der Berliner Philharmoniker zur neuen Saison hat mir auch gut gefallen.

Als Jugendlicher lernten Sie Posaune - auf Wunsch eines Paters, der eine Big Band leitete. Sie hätten lieber Schlagzeug gespielt. Später waren Sie Sänger der Band Blue Manner Haze. Machen Sie noch selbst Musik in einem Ensemble?
Ich habe mich in den Dienst der Künstler gestellt. Als Manager und heute als Politiker. So gesehen bin ich eher Superfan.

Was hat Ihnen beim Musikmachen am meisten Freude bereitet? Was haben Sie dabei gelernt? Wie hat es Sie als Persönlichkeit geprägt?
Eine Band funktioniert nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen! Man muss mutig sein bei der Suche nach Neuem. Man muss gut zuhören, sich selbst vertrauen und seinem Herzen folgen. Geprägt hat es mich insofern, als ich heute keine Angst mehr vor dem Auftritt vor Menschenmassen hab

Eine Repräsentativbefragung des Deutschen Musikinformationszentrums aus dem Jahr 2021 fand heraus, dass immerhin 19 % der Bevölkerung in Deutschland in der Freizeit musiziert. „Musik für alle“ bezeichnen Sie als „zentrales Anliegen“ Ihrer Berliner Kulturpolitik. Amateurmusikerinnen und -musiker zählen für Sie dazu. Welche Bedeutung hat die Amateurmusik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt?
Kunst und Kultur sind die Voraussetzung für das gemeinsame Verständnis, für Austausch und Miteinander. Man sagt nicht umsonst: Wo man singt, da lass dich ruhig nieder! Kultur ist das moderne Lagerfeuer, um das wir uns versammeln – das gilt natürlich auch für die Amateurmusik. Sie ist gelebter gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten, in denen viel Hass uns trennt und Menschen kaum über ihre Blasen hinausdenken.

Würden Sie die Aktivität der Amateure als bürgerschaftliches Engagement bezeichnen?
Die Ensemblemitglieder sind ehrenamtlich für ihren Chor oder ihr Orchester tätig, wenn sie Probenräume oder Konzerte organisieren oder den Verein verwalten, und natürlich stehen auch Konzerte für gesellschaftliches Engagement in der Kultur. Wenig verbindet so sehr und nachhaltig, wie gemeinsam Musik zu machen.

Wie kann das Land Berlin die Amateure konkret unterstützen?
Das Land Berlin fördert die Arbeit des Landesmusikrats Berlin und des Berliner Chorverbands institutionell. Dieser schreibt beispielsweise mit Fördermitteln ein Förderprojekt aus, für das sich alle Berliner Chöre bewerben können! Außerdem gibt es vonseiten meiner Senatsverwaltung ein Förderprogramm für die Chorsinfonik.

Im Sportfördergesetz ist die unentgeltliche Nutzung kommunaler Räume, etwa von Sporthallen in Schulen für Sportgruppen und -vereine– verankert. Solch eine Regelung gibt es für Amateurensembles nicht. Als Kultursenator haben Sie eine „Raumoffensive“ für die Kultur gestartet. Haben Sie die Raumprobleme der Amateure und Chöre dabei mit im Blick?
Ich bin mir der Schwierigkeiten bewusst, die Kulturschaffende aller Sparten und Arbeitsfelder haben, bezahlbare Räume in Berlin zu finden. Während professionelle Chöre die Möglichkeit haben über Kultur Räume Berlin Proberäume anzumieten, läuft das im Bereich der Amateurensembles vor allem auf Bezirksebene im Rahmen der dezentralen Kulturarbeit. Im Rathaus Schöneberg gibt es zum Beispiel einen Proberaum, den Amateur-Ensembles kostenfrei anmieten können. Diese Angebote werden sehr gut angenommen und sind zumeist ausgebucht.

In anderen Bundesländern gibt es Förderfonds für Instrumentale Amateurmusik. Etwa um Saalmieten und professionelle Musiker:innen in Leitungsfunktionen zu bezahlen. In Berlin gibt es bisher nichts Vergleichbares. Wollen Sie das ändern?
Wir fördern schon seit 1994 Amateurmusik im Bereich der Chöre, um die Vielfalt des Musiklebens der Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ein Fonds zur Förderung von instrumentaler Amateurmusik ist derzeit nicht vorhanden.

Stichwort Musikalische Bildung: Es fehlt an Musiklehrer:innen, an Musikunterricht in den Schulen, an Lehrkräften in den bezirklichen Musikschulen. Folge: Wer heute ein Instrument lernt und musikalische Grundkenntnisse erwirbt, verdankt das immer häufiger privater Initiative, meist der Familie. Mangelt es unter diesen Voraussetzungen nicht bald an Rohstoff für die Kultur, die Sie als „Schwerindustrie Berlins“ bezeichnen?
Alle der von meiner Verwaltung geförderten Einrichtungen wissen um ihren Bildungsauftrag und erfüllen ihn mit Leben: Education-Projekte, planmäßig angestellte Musik- und Theaterpädagogen, Education-Beauftragte, Kooperation mit Schulen, Jugendtheatern, Musikschulen, Kindertagesstätten, eigens kreierte Kinderprogramme – das alles sorgt dafür, dass dieser Rohstoff nicht ausgehen wird. Aber auch der Beitrag privater Initiativen ist in der musikalischen Bildung wichtig und trägt dazu bei, dass Berlin auch Musikhauptstadt bleibt.

Was kann getan werden, um das Recht auf musikalische Bildung zu stärken?
Die bezirklichen Musikschulen Berlins nehmen ihre Aufgabe, den chancengleichen Zugang zum Musikschulunterricht und zur Musikkultur für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen, mit einer großen Leidenschaft wahr. Sie kooperieren dazu mit Kitas, Schulen und weiteren Einrichtungen im Sozialraum. Die Koalition möchte sich dafür einsetzen, die Einbindung von Musikschulen in den Wahlpflicht- und Ganztagsbereich der allgemeinbildenden Schulen zu stärken. Ich finde es ganz wichtig, dass vor allem Kinder und Jugendliche Zugang zum aktiven Musizieren bekommen. Ob jemand an das Angebot einer Musikschule gerät, darf nicht allein vom Zufall oder vom Engagement der Eltern abhängen. Es muss ein flächendeckendes Angebot geben, um Kinder in Kontakt mit musikalischen Bildungsangeboten zu bringen.

Als Jugendlicher ließen Sie in ihrer Liebe zur Musik keine Stilrichtung aus. Das schreiben Sie in Ihrer Autobiografie. Und nennen Schlager, Heavy Metal, Folk, Hardrock. Klassik kommt weniger vor. Woran lag das? Und was verbinden Sie heute mit klassischer Musik?
Das stimmt so nicht ganz: Zu Zeiten der Erziehung in einem Ordensinternat habe ich viel Klassik gehört und viel darüber gelernt. Ja, danach kamen Hip-Hop aus den USA, Schlager, Metal, Techno und House dazu. Aber ich würde mich musikalisch nicht einschränken.
Mit klassischer Musik verbindet mich viel: Grieg, Dvořák, Mozart oder Händel. Hört man manche Symphonien, entdeckt man übrigens Sequenzen, die Pop pur sind. Und die Komplexität der Musik berührt mich sehr!

Interview: Christina Bylow
KONKRET WERDEN ! Der Landesmusikrat Berlin e.V. macht Politik
Solidarität mit Jerusalem
 
Den Nachwuchswettbewerb Jugend musiziert gibt es auch an deutschen Schulen im Ausland: Während der diesjährigen Zentralkonferenz von Jugend musiziert Ende September in Hannover haben Mitglieder von Jugend musiziert Berlin und des Landesmusikrats Berlin e.V. persönlichen Kontakt zur Projektleitung von Jugend musiziert in Jerusalem hergestellt. Dabei ging es vor allem um die Teilnahme und die Repräsentation interkultureller Ensembles und Instrumente.
 
Anlässlich der jüngsten Eskalation des schrecklichen Konflikts in Nahost hat die Präsidentin des Landesmusikrats Berlin e.V., Hella Dunger-Löper, einen Brief an die Projektleitung von Jugend musiziert in Jerusalem übermittelt. Darin hebt sie die Arbeit von Jugend musiziert für Jerusalem und den Mittelmeerraum als Beitrag für den Frieden hervor. Zugleich bringt sie das Mitgefühl des Landesmusikrats Berlin mit den Schüler:innen, deren Familien und den Lehrkräften zum Ausdruck. Auch der Landesausschuss von Jugend musziert Berlin schließt sich dieser Solidaritätsadresse an.
 
 
Thank you for the (Amateur-) Music – Symposium in der Universität der Künste und Jour fixe „Musik und Stadt“ bei Alex Berlin
Welches Geschenk machen Amateurmusiker:innen, die gemeinsam musizieren, der Gesellschaft? Mit diesem Schwerpunkt führte der Landesmusikrat Berlin gemeinsam mit dem Bundesmusikverband Chor und Orchester im Frühjahr eine Umfrage durch, an der sich fast 4.000 Menschen beteiligten. Die Ergebnisse werden noch in diesem Jahr im Rahmen einer Publikation der Maecenata-Stiftung erscheinen.

Zwei Veranstaltungen nahmen das Thema nach der Sommerpause weiter in den Blick. Ein Jour fixe „Musik und Stadt“ bei Alex Berlin sowie ein hochkarätig besetztes Symposium an der Universität der Künste. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion bei Alex Berlin anzuschauen. Sie finden außerdem die Statements der Teilnehmer:innen unserer Podiumsdiskussion:
Weitere Informationen

Schwerpunktforderungen des Landesmusikrats mit Blick auf die aktuellen Haushaltsverhandlungen

Seit September liegen die Haushaltsentwürfe der Berliner Senatsverwaltungen vor, in den letzten Wochen wurden diese in den Fachausschüssen des Berliner Abgeordnetenhauses debattiert, Änderungsanträge der Abgeordneten wurden gestellt und beschlossen. Nun folgen die Lesungen im Hauptausschuss. Es wird schwieriger, aber es ist nicht unmöglich, Änderungsvorschläge an die Abgeordneten heranzutragen.

Folgende Schwerpunkte setzt der Landesmusikrat hierbei aktuell:
  • Die Fortführung der erfolgreichen Raumkoordinationsstelle für Amateurensembles beim Landesmusikrat Berlin sowie die Einstellung von Fördermitteln für die Instrumentale Amateurmusik.
  • Die Finanzierung tariflicher Honorarerhöhungen an den Öffentlichen Musikschulen nicht über Gebührenerhöhungen, sondern durch Landesmittel.
  • Die Verdreifachung der Studienkapazitäten an der UdK Berlin für das gesamte Berufsfeld der Musikalischen Bildung unter besonderer Berücksichtigung von Rock/Pop/Jazz sowie der Elementaren Musikpädagogik.
  • Die Umsetzung der Forderungen der Verbände inm, IG Jazz und VAM Berlin bezüglich des Haushaltsentwurfs 2024/25.
 
Weitere Informationen
 
MUSIK FÜR ALLE ! Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
 
 
Landesjugendorchester Berlin
 
Shakespeare in Concert
 
Othello, Hamlet, Romeo und Julia: Figuren aus Shakespeares dramatischem Kosmos. Zu welchen Klängen diese Charaktere Komponisten unterschiedlicher Epochen inspiriert haben, lässt sich im Herbstkonzert des Landesjugendorchesters Berlin (LJO) unter dem Titel „Shakespeare“ am 5. November um 20 Uhr im Konzerthaus Berlin erleben. Es dirigiert Simon Gaudenz. Ebenfalls auf dem Programm: das Oboenkonzert von Bohuslav Martinu. Es spielt Juan Pechuan Ramirez, Solo-Oboist der Deutschen Oper Berlin. Tickets gibt es hier: Tickets
 
Berliner JugendJazzOrchester
 
Achtung Aufnahme!
 
Zwei Jahre lang spielte das Berliner JugendJazzOrchester (BJJO) konstant in einer außergewöhnlichen Besetzung, die auch Instrumente integriert, die sonst nicht Teil einer Big Band sind. Dieser in der Geschichte des Ensembles einmalige Arbeitszyklus findet in diesem Herbst einen fulminanten Abschluss: Vom 16. bis 19. November wird das erarbeitete Repertoire eingespielt. Die Aufnahmen finden vom 16. bis 19. November in Kooperation mit den Studierenden der SRH Berlin School of Popular Arts statt.
Auch live ist das BJJO im Herbst zu hören: am 3.11. in einem gemeinsamen Konzert mit dem Landesjugendorchester Berlin in der Landesmusikakademie Wolfenbüttel und am 4.11. um 20 Uhr in Berlin in der WABE.
Leitung: Fabia Mantwill und Nicolai Thärichen
Ab Frühjahr 2024 ist das JugendJazzOrchester Berlin wieder offen für neue Mitspieler:innen. Der Auswahlworkshop findet am 12. Februar 2024 in Berlin statt. Bewerben kann man sich schon jetzt: Bewerbung
 
 
Transnationaler Musikarbeitsmarkt
 
Einstiegshilfen
 
Verträge, Honorare, Steuern, Anmeldeformalien: Auch unser 2. Existenzgründungsseminar am 19. September vermittelte geflüchteten Musiker:innen und Komponist:innen Grundlagen der selbstständigen Arbeit. Unser Kooperationspartner ver.di hat die Veranstaltung großzügig unterstützt. In unserer wöchentlich stattfindenden Sprechstunde beraten und begleiten wir Musiker:innen im Exil, die in Berlin neu Fuß fassen möchten. Die Beratung findet auf Englisch, Russisch und Deutsch statt. Entweder in den Räumen des Landesmusikrats Berlin e.V. (nach Vereinbarung), per Zoom oder per Telefon.
Kontakt: Alice von Butler
butler@landesmusikrat-berlin.de

 
Berliner Jazztreff
 
Vibes on a Sunday
 
Ob Bigbands auf der Bühne des Kesselhauses oder kleine Besetzung bis hin zu Solomusiker:innen im Maschinenhaus: Auch die 38. Ausgabe des Berliner Jazztreffs am 26. November auf den Bühnen der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg versammelt die ambitionierte Amateursszene, den Berliner Jazznachwuchs und experimentierfreudige Jazzprofis. Verteilt über den ganzen Sonntag kann das Publikum für 7,-€ Eintritt ein abwechslungsreiches Programm genießen. Zusätzlich findet im Rahmen des Berliner Jazztreffs auch der Landeswettbewerb Jugend jazzt in der Kategorie Combos statt. Hier gibt es Weitere Informationen
 
 
Instrument des Jahres
 
Mandolinenparty mit global friends
 
Spätsommerliche Heiterkeit begleitete das größte Ereignis des Mandolinenjahres 2023 in Berlin, das „Wochenende Mandoline & global friends“ am 16. und 17. September in der Elisabethkirche und der Villa Elisabeth. Mehr als 1200 Besucher:innen tauchten an den beiden Tagen in das facettenreiche Universum der Mandoline und verwandter Zupfinstrumente ein. Höhepunkte waren das Megakonzert der Zupforchester mit Uraufführungen und exzellenten Solist:innen, das Theaterstück „Oz – ein musikalisches Märchen“ mit dem Zupforchester Chordofonia und das grandiose Abschlusskonzert von Avi Avital und global friends in der Elisabethkirche. Einen ausführlichen Bericht über das „Wochenende Mandoline & global friends“ finden Sie hier:Weitere Informationen
 
 
Jugend musiziert Berlin
 
Jetzt anmelden!
 
Am 16. Oktober beginnt die Anmeldung für Jugend musiziert Berlin. Die Anmeldezeiträume für die verschiedenen Ausschreibungen lauten wie folgt:

  • • Bundesweite Ausschreibung: 16. Oktober bis 15. November 2023.
    • Berliner Ausschreibung mit zusätzlichen Kategorien: 16. Oktober bis 15. Dezember 2023.
    • Komposition: 16. Oktober bis 15. November 2023.

Weitere Informationen

Neu im Wettbewerb Jugend musiziert 2024 sind folgende Sonderkategorien im Bereich populäre Musik: E-Bass (Solo), Schlagzeugensemble und Musical.
Seit September 2023 betreut Clemens Koch, freier Musiker und Musikschullehrer, das Projekt Jugend musiziert Berlin.
 
Kontakt: Clemens Koch koch@landesmusikrat-berlin.de
 
Förderung junger Ensembleleiter:innen
 
 
Nachwuchs für die Musikalische Bildung
Nach drei intensiven Probewochenenden im Oktober und November findet am Sonntag, 12.11.2023 um 18 Uhr das Abschlusskonzert des Berliner Förderprogramms für junge Ensembleleiter:innen im Konzertsaal der Universität der Künste (Hardenbergstraße 33 | 10623 Berlin) statt.

In diesem Jahr nehmen 90 musikbegeisterte Schüler:innen an dem Programm teil. Es konnten folgende Kurse belegt werden: Orchester, Chor, Big Band sowie Drums & Impro. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Chefdirigenten und künstlerischen Leiters des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (rsb) Vladimir Jurowski.
Der Eintritt für diese Veranstaltung ist kostenfrei! Lediglich eine Anmeldung unter folgendem Link ist nötig: Anmeldung
 
 
Raumkoordination
 
Sie lassen die Musik rein!
 
Dank unermüdlicher Recherchearbeit und Kommunikation mit Verantwortlichen konnten wieder neue Räume für Musiker:innen in die Raumdatenbank des Landesmusikrats aufgenommen werden. Die Raumdatenbank steht allen Berliner Amateurensembles offen. Raumdatenbank
Spielhaus Friedrichshagen
Das Spielhaus Friedrichshagen öffnet sein Podcast-Studio für die Amateurmusik. Technisch ist es bestens ausgestattet, sogar eine Gesangskabine ist vorhanden. Das Studio wird kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Natur-Centrum-Tierparkclub
Der Tierparkclub in Lichtenberg macht mit! Hier gibt es zwei schallisolierte Probenräume und einen kleinen Saal mit Bühne. Dazu eine große Auswahl an Instrumenten vor Ort: Gitarre, E-Gitarre, Drumset, Bass und E-Bass sind vorhanden. Die Räume werden kostenfrei bis 20:30 Uhr zur Verfügung gestellt.

ENGAGIERT ! LMR-Mitglieder berichten

Landesmusikakademie Berlin
Spielerisch
Für alle, die beruflich, privat oder ehrenamtlich mit älteren Menschen musikalisch arbeiten möchten, haben wir wieder zwei Klassiker unseres Kursprogramms im Angebot:
Handpuppen sind eine anerkannte Methode, um mit älteren Menschen leichter zu kommunizieren. Martina Klimpel stellt am 3. und 4.11. im Kurs Handpuppen in der musikalischen Arbeit mit älteren Menschen vor, wie solche Puppen im Pflegealltag musikgeragogisch eingesetzt werden können.
Die Tischharfe ist ein Instrument, das auch ohne musikalische Vorkenntnisse leicht zu erlernen ist. In der Musikpädagogik und der Musikgeragogik gewinnt sie zunehmend an Bedeutung. Am 18.11. gibt Martina Jabusch im Kurs Einführung in das Tischharfenspiel die Gelegenheit, dieses besondere Instrument selbst spielen zu lernen.
 
Weitere Informationen


 
Universität der Künste Berlin, Julius-Stern-Institut
 
Behutsam und zielgerichtet
 
Unter dem Titel „major minor berlin 23“ findet am 18. und 19. November 2023 auf Initiative des Julius-Stern-Instituts der UdK Berlin in der Bundesallee ein Treffen der Frühförderinstitute der deutschen Musikhochschulen statt.
Mit dem Thema „Die Rolle der musikalischen Frühförderinstitute in den Musikhochschulen und ihre Sichtbarkeit in der Gesellschaft“ werden Wege einer zielgerichteten und dennoch behutsamen Förderung musikalisch hochbegabter Kinder und Jugendlicher im Hochschulverbund gesucht. Die Tagung richtet sich an Fachkolleg: innen und Gäste, die an der Förderung dieser besonders begabten jungen Musiker:innen interessiert sind.
Die Veranstaltung ist offen für alle, der Eintritt frei. Zu erwarten sind Vorträge aus der wissenschaftlichen Pädagogik, der Unterrichtspraxis, dem Konzertagenturwesen und vieles mehr. Musikalische Intermezzi und ein festliches Konzert mit ehemaligen und aktuellen Studierenden des Julius-Stern-Instituts runden das Treffen ab.

Programm und Informationen
 
ShowCase-Unsere Songs!
 
Lehramtstudierende und Schüler:innen gemeinsam auf der Bühne
 
Im Projekt ShowCase kooperieren Lehramtsstudierende der UdK mit Schüler:innen an allgemeinbildenden Schulen, indem sie zusammen Songs komponieren, proben, aufführen, im Studio aufnehmen und veröffentlichen. Durch den Austausch sammeln die Studierenden Erfahrungen im Schulalltag, in der Musikvermittlung, während die Schüler:innen lernen, sich durch Musik auszudrücken. In diesem Jahr kooperierten wir mit der Gustav-Heinemann-Oberschule und dem Friedrich-Ebert-Gymnasium. Musikalische Leitung: Prof. Julia Hülsmann. Projektleitung: Ana BegicDie Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit sind in einem Konzert zu hören:
Termin: 20. 10. 2023 um 20 Uhr im Georg-Neumann-Saal der UdK.
Chorverband Berlin e.V.
 
Für Kurzentschlossene
 
Der Chorverband Berlin lädt heute Abend zur Herbstedition seiner Chor Open Stage. Nach drei Jahren Pause ist die Veranstaltung nun endlich wieder zurück auf der großen Bühne! Und mit dem Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel haben wir eine neue Heimat gefunden.
Vier Chöre auf einer Bühne – erfahrene Ensembles treffen auf Neubeginnende, die unterschiedlichsten Genres begegnen einander. Das ist das Konzept. Am 12. Oktober stehen ab 19 Uhr der ok!Choir, der Kammerchor Biesdorf, die Harminions und Alors on chante auf der Bühne.

Allen, die etwas weiter vorausplanen möchten, sei schon jetzt die Weihnachtsausgabe am 07. Dezember – selbe Zeit, derselbe Ort – ans Herz gelegt. Die Tickets sind ebenfalls bereits im Vorverkauf.
12. Oktober, 19:00 Uhr
Tickets und Infos
Berlin Music Commission
 
Preiswürdig
 
Die Gewinner:innen der Listen to Berlin: Awards 2023 werden am 14. November im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Kesselhaus der Kulturbrauerei verkündet. Einlass: 19:00 Uhr. Beginn: 20:00 Uhr. Durch den Abend führen in diesem Jahr Tamara Güçlü und Malcolm Ohanwe.
Die Listen to Berlin: Awards bilden traditionell den Auftakt der Most Wanted: Music, Berlins größtem Musikbusiness Festival für Expert:innen der Musik- und Kreativbranche aus ganz Europa.
 
 
Handiclapped
 
Lernen und Feiern
 
Wie können Menschen Teil der Musikwelt werden? Wie können Musiker:innen mit Behinderung und inklusive Bands noch tiefer in die Materie einsteigen? Was können Institutionen dafür tun?
Der 4.Fachkongress Live-Musik& Inklusion versammelt Solo-Musiker:innen, Bands und Akteur:innen aus verschiedenen Bereichen der Musikwelt aus ganz Deutschland. Zwei Tage Konzerte, Party, Feiern, Lernen, Diskutieren.
Vom 20. bis 21.Oktober.
Ort: Pfefferberg Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin
Weitere Informationen
 
Nachruf
 
Klaus-Jürgen Weber (1935-2023)
 
Unser Ehren-Präsidiumsmitglied Klaus-Jürgen Weber ist im Mai gestorben, wie wir jetzt erst erfahren haben. Er war 1978 Gründungs-Mitglied des Landesmusikrats Berlin und hat seitdem fast 40 Jahre ununterbrochen in dessen Präsidium in verschiedenen Funktionen gewirkt, bevor er sich Ende 2017 zurückzog. Nach seinem Studium (Trompete, Klavier, Dirigieren und Komposition) übte er vielfältige Tätigkeiten in Orchester, Studio, Rundfunk, Medien und Unterricht aus. In den Jahren 1972- 2000 war er Leiter der Musikschule Paul Hindemith Neukölln. Er machte vielfältige Erfahrungen, die ihn auch zu der Überzeugung führten, Musiker brauchen eine wirksame Interessensvertretung. Er war in den 1970er Jahren Gründungs- und Vorstandsmitglied für Musik im (West-)Berliner Kulturrat, der einen Sitz im SFB-Rundfunkrat hatte und Klaus-Jürgen Weber in den 1980er Jahren dorthin entsandte. Als Funktionär des Deutschen Musikerverbandes in der Gewerkschaft Kunst im DGB beteiligte er sich an der Entstehung der Musikfachgruppe in der Industriegewerkschaft Medien (die dann beim Zusammenschluss weiterer Gewerkschaften zu ver.di zu deren Fachgruppe Musik von heute wurde). Im Berliner Landesmusikrat engagierte er sich besonders für die Musikschulen, befördete 1990 die Gründung des Berliner JugendJazzorchesters und leitete über Jahrzehnte den LMR Jazz-Beirat. Er konnte streitbar sein. Als es Kritik am Vorschlag der Gitarre als Instrument des Jahres 2013 gab, meinte er: „Wenn es wenigsten um die Bağlama ginge!“ Er gab damit den Anstoß, dass sich das das Berliner Präsidium mit der Bağlama zum ersten Mal mit Verve für das Instrument des Jahres engagierte. Hubert Kolland
Siehe auch: "Trauer um Klaus-Jürgen Weber"
MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp
 
Die Kraft des Jazz
 
Der große Erzähler Uwe Timm, geboren 1940, taucht in die Welt der 1950er und 1960er Jahre ein. Die Zeit, in der auf Wunsch des Vaters in Hamburg das Kürschner-Handwerk erlernte. Er lauscht den Geschichten der Kollegen, schließt Freundschaften, liest Camus und entdeckt den Jazz. Für ihn der Sound der Freiheit. Am Ende macht er sich auf den Weg in ein anderes Leben, auf den Lippen „eine schartige Melodie nach einem Stück von Charlie Parker".
 
Uwe Timm: Alle meine Geister. Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2023
 
 
MUSIK IM KINO Unser Filmtipp
 
Sounds of Suspense
 
Ein Physikerkongress vor der Kulisse der Schweizer Alpen im Jahr 1962 wird zum Schauplatz eines Films in bester Hitchcock-Tradition. Neben dem fantastischen Ensemble und der visionären Bildsprache prägt sich vor allem der suggestive Soundtrack des Komponisten Diego Ramos ein, gespielt vom ORF Radio Symphonieorchester Wien. Der Landesmusikrat Berlin vergibt in Kooperationen mit dem Verleih Neue Visionen Kinofreikarten über social media.
Die Theorie von Allem
Regie: Timm Kröger. Mit Jan Bülow, Hanns Zischler, Imogen Kogge, Olivia Ross u.a.
Ab 26. Oktober im Kino
TERMINE
 
Landesjugendorchester Berlin 03. 11. Konzert, Landesakademie Wolfenbüttel
05. 11. Konzert „Shakespeare“, Konzerthaus Berlin
 
Berliner JugendJazzOrchester
03.11.
Konzert, Landesmusikakademie Wolfenbüttel
04.11. Konzert, WABE, Berlin

Instrument des Jahres Mandoline & global friends
10.11.
Mandoline &Oud, EAE Tegel
21.10. Mandoline & Baglama, ufa fabrik

Berliner Jazztreff
26.11.
38. Berliner Jazztreff, Kulturbrauerei

Förderung junger Ensembleleiter:innen
12.11.
Abschlusskonzert, Universität der Künste, Konzertsaal Hardenbergstraße

Jugend musiziert
16.10 bis 15. 11.
Anmeldung zum 61. Wettbewerb 2024
16.10. bis 15.12.
Anmeldung zusätzliche Kategorien (Berlin). Ausnahme: Komposition bis 15.11.
 
Impressum:
Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Landesmusikrat Berlin e.V., Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin
 
Bildnachweise:
Bild 1: Simon Fabel, Bild 2: Hans-Christian Plambeck, Bild 3: Christina Bylow, Bild 4: Simon Fabel, Bild 5: Dovile Sermokas, Bild 6: Alice von Butler, Bild 7: Dovile Sermokas, Bild 8: Stephan Röhl, Bild 9: Christian von Polentz, Bild 10: Iveta Rysava, Bild 11: Manfred Schmitz, Bild 12: Martina Klimpel, Bild 13: Peter Adamik, Bild 14: Handiclapped e.V., Bild 15: LMR, Bild 16: Isolde Ohlbaum, Bild 17: Neue Visionen
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